Stand: 03.05.2022 09:59
Ein russisches Aufklärungsflugzeug flog in den internationalen Luftraum über die Ostsee nach Deutschland. Das hat nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums die deutsche Luftwaffe alarmiert.
Demnach ereignete sich der Vorfall am Wochenende: Die russische Maschine wurde über der Ostsee bei Rügen identifiziert. Als Reaktion darauf stiegen Eurofighter am Samstag vom Luftwaffenstützpunkt Rostock-Laage zu einem Alarmstart aus. Das sogenannte Alarmteam der beiden deutschen Maschinen begleitet die russische Maschine im internationalen Luftraum fernab von Deutschland. Im Raum Rügen hat die Bundeswehr am Montag eine einwöchige Übung begonnen.
Bundesverteidigungsministerium: „Saubere Routine“
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bezeichnete den Rügen-Einsatz als „reine Routine“. Es gab keinen Verstoß gegen internationale Regeln und keine gefährliche Situation. Im Zuge des Schutzes des Luftraums der Nato-Staaten zeige die Luftwaffe laut einem Ministeriumssprecher nur Präsenz. Die Häufung solcher Einsätze durch die Luftwaffe kann derzeit nicht festgestellt werden. In den letzten Jahren haben NATO-Mitglieder in Europa regelmäßig ausländische Militärflugzeuge abgefangen. Im Jahr 2020 meldet das Verteidigungsbündnis etwa 350 Einsätze, bei denen russische Kampfflugzeuge vor dem europäischen Luftraum beiseite geschoben wurden.
Russische Flugzeuge im Luftraum von Dänemark und Schweden
Ähnliche Vorfälle ereigneten sich kürzlich in anderen Ländern. Zum Beispiel hat Dänemark den russischen Botschafter zu einem Treffen ins Außenministerium gerufen, nachdem ein russisches Militärflugzeug in den dänischen Luftraum eingedrungen war. Zudem flog ein russisches Aufklärungsflugzeug illegal in den schwedischen Luftraum. Schwedens Verteidigungsminister sprach von einem “völlig inakzeptablen Vorfall”. Anfang März drangen vier russische Kampfflugzeuge in den Luftraum über Schweden ein.
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Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Hörfunk MV | Die Nachrichten 03.05.2022 | 6:30 Uhr morgens
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