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Verletzte nach Querschlägern: Die Situation eskaliert um die islamfeindliche Kundgebung in Schweden

Verletzte nach Querschlägern Die Situation rund um die islamfeindliche Kundgebung in Schweden eskaliert

17. April 2022, 21:11 Uhr

Eine rechtsextreme Gruppe marschiert durch schwedische Städte und will jedes Mal den Koran verbrennen. Das ruft Gegendemonstranten auf den Plan. Nach eigenen Angaben gab die Polizei in Norrköping Warnschüsse ab, wobei drei Personen getroffen wurden. Diese wurden ins Krankenhaus gebracht.

In Schweden kam es nach einem Treffen der rechtsextremen Gruppe Stram Kurs zu Gegendemonstranten. In Norrköping sagte die Polizei, sie habe am Sonntag Warnschüsse abgegeben. Drei Personen seien offenbar von Querschlägern getroffen und verletzt worden, teilte die Polizei mit. Nach Angaben der Polizei in Malmö wurden ein Bus, ein Auto und Mülleimer in Brand gesteckt.

Die drei Verletzten aus Norrköping wurden laut Polizei vorsorglich ins Krankenhaus gebracht und festgenommen, da sie einer Straftat verdächtigt werden.

Auslöser der Proteste war ein Treffen der islam- und einwanderungsfeindlichen Gruppe Strammer Kurs unter Führung des Politikers und Anwalts Rasmus Paludan. Derzeit zieht dieser durch verschiedene schwedische Städte und es gibt Versammlungen, bei denen ein Koran verbrannt werden soll. Es kam zu mehreren Zusammenstößen zwischen Polizei und Gegendemonstranten.

Proteste in mehreren Städten

Am Samstag wurde die Stram-Kurs-Kundgebung vom südschwedischen Landskrona auf einen Parkplatz in der Nachbarstadt Malmö verlegt, um Ausschreitungen zu vermeiden. In verschiedenen Teilen von Malmö kam es jedoch zu Protesten, bei denen Aufständische Steine ​​auf die Polizei warfen. Laut einer Sprecherin wurden Polizisten nicht verletzt. Es wurden jedoch mehrere Berichte über Vandalismus gemeldet.

In Norrköping gingen am Sonntag 150 Demonstranten gegen Stram Kurs auf die Straße. Nach Angaben der Polizei wurden Polizisten mit Steinen beworfen und Autos in Brand gesteckt. Die Polizei nahm vier Demonstranten fest.

Bei ähnlichen Zusammenstößen in der Stadt Linköping seien zehn Menschen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden, berichtete die Nachrichtenagentur TT unter Berufung auf Gesundheitsbehörden.