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Waffennachschub im Krieg – wie wichtig ist Schweizer Munition für den Gepard-Panzer? – Nachricht

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Der Bund hat Schweizer Munitionslieferungen für den deutschen Flugabwehrpanzer Gepard verboten. Alternative Munition von Drittanbietern wäre möglich, aber wäre sie für den Gepard-Panzer geeignet? Ein Experte erklärt.

Autor: Saya Bausch und Christian Rensch

Deutschland wird der Ukraine etwa 50 Gepard-Flugabwehrpanzer zur Verfügung stellen, wurde am Dienstag bekannt gegeben. Deutschland hat beim Seco beantragt, die Munition an den Cheetah-Panzer zu übergeben. Denn der deutsche „Gepard“ besteht aus Schweizer Technologie – nämlich der 35-mm-Doppelkanone Oerlikon des Rheinmetall-Konzerns und dazugehöriger Munition. Doch die Bundesregierung hat Lieferungen aufgrund der Wehrbedarfsverordnung verboten.

Deshalb kann die Schweiz keine Munition liefern

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Die aktuelle Regel lautet: Wenn ein Land wie Deutschland Waffen oder Munition aus der Schweiz kauft, muss es die Erlaubnis der Schweiz einholen, wenn es diese abgeben will. Denn das schweizerische Recht verbietet Lieferungen in Länder, die sich in einem internen oder internationalen bewaffneten Konflikt befinden.

Ab dem 1. Mai 2022 tritt das strengere Militärmaterialgesetz in Kraft. Die Zulassungskriterien werden dann im Gesetz und nicht in der Verordnung festgelegt, wie der Sekretär der Sicherheitspolitischen Kommission (SiK) auf Anfrage bestätigt.

Das bedeutet, dass der Bundesrat die Zulassungskriterien künftig nicht mehr alleine ändern kann. Das Parlament muss jeder Änderung zustimmen – diese kann wiederum in einem Referendum erkämpft werden.

Dies löste eine Debatte über die Lieferung von Munition für den Cheetah-Panzer aus. Aber ist Schweizer Munition wirklich so wichtig für die Doppelkanonen des Flugabwehrpanzers Cheetah?

Mögliche Alternativen zu Schweizer 35-mm-Munition

Tatsächlich gibt es mehrere Hersteller, die diese 35-mm-Munition produzieren, bestätigt Frederic Besse, Chefredakteur des Militärmagazins «Swiss Soldier». Fraglich ist aber, ob diese Hersteller auch die Version mit dem Riemenkanal produzieren. Denn: “Der Gepard kann mit der Gürtelrille nur 35-mm-Munition laden.”

Es gibt insgesamt drei Typen dieser Granaten und nur ein Typ passt in die Lademaschine. „Erst wenn diese Riemennut vorhanden ist, kann sie in den Truck des Geparden eingebaut werden. Ohne diese Gürtelrille ist die Granate für den Geparden nutzlos.“

Der Gepard kann das

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„Der Gepard allein wird den Krieg nicht entscheiden können“, sagte Frederick Bess zur Bedeutung des deutschen Flak-Panzers. Denn der Gepard ist ein System, das mit anderen Waffensystemen zusammenarbeiten muss. In dieser Hinsicht soll es mechanisierte und gepanzerte Streitkräfte im Kampf begleiten und sie vor Bedrohungen aus der Luft schützen.

Der Gepard könne Luftziele auf bis zu fünf Kilometer Entfernung halten und vor allem mit Helikoptern und Drohnen effektiv kämpfen, erklärt Besse die Funktionen des Panzers.

Allerdings würden Dritthersteller oft nicht angeben, ob die Munition eine Riemenrille enthielt oder nicht. Ob dieser Bandkanal auch nachgerüstet werden kann oder eine neue Produktionslinie aufgebaut werden muss, ist schwer abzuschätzen. Das werde man klären müssen, betont Besse. „Tatsache ist aber, dass eine Granate mit Gürtelrille teurer ist als ohne.“ Und wer dafür die Rechnung bezahlt und wie viel Munition am Ende bestellt wird, sei noch offen.

Auch die Schweizer Armee hat Granaten

Die Schweizer Armee hat insgesamt 36 35-mm-Flugabwehrgeschütze in ihrem Bestand, wie ein Sprecher von Armasuisse auf Anfrage von SRF bestätigt. Dies sind insgesamt 18 Einheiten, die jeweils aus einer Feuerleiteinheit und einer doppelten 35-mm-Kanone bestehen.

Legende: 35-mm-Flugabwehrkanone im Bestand der Schweizer Armee: Die Flugabwehrkanone hat eine Geschwindigkeit von 550 Schuss pro Minute pro Lauf (insgesamt 1100 Schuss pro Kanone). Schweizer Armee

Die Schweizer Armee beziehe 35-mm-Munition für Flugabwehrgeschütze ausschliesslich vom Hersteller Rheinmetall Air Defence (RAD), so der Sprecher von Armasuisse weiter.

Deutschland richtet sich neu aus

Der Deutsche Bundestag hat am Donnerstag einer Lieferung von Panzern an die Ukraine zugestimmt. Die Bundesregierung hat bereits am Dienstag die Lieferung von Gepard-Flugabwehrpanzern der deutschen Rüstungsindustrie an die Ukraine genehmigt. Dies muss durch mehr Munition ergänzt werden. Derzeit laufen Gespräche mit Brasilien, das zuvor Munition für das Waffensystem aus Deutschland erhalten hat. Auf diese Weise können mit bis zu 50 Cheetah-Panzern bis zu 300.000 Schuss beschafft werden.

Besse glaubt jedoch, dass Munitionsvorräte aus Brasilien schnell aufgebraucht werden können – allerdings nur während des Trainings, in dem die Besatzungen lernen, wie das Waffensystem funktioniert. Das bedeutet, dass nur sehr wenige Fahrzeuge mit diesen Munitionsvorräten eingesetzt werden können, erklärt Besse. Es wird auch schwierig sein zu fragen, wie die Ukraine so viel Munition bekommen kann. „Im Moment sehe ich niemanden, der so viel in einer Nacht produzieren kann.