Nach dem Rücktritt von Familienministerin Anne Spiegel setzt sich Vizekanzler Robert Habeck (beide Grüne) für einen neuen Umgang mit der Doppelbelastung von Beruf und Familie ein. „Ich frage mich, ob der absolute Anspruch der dauerhaften Vereinbarkeit von Familie und Beruf in bestimmten Situationen wirklich immer erfüllt werden kann“, sagte der Grünen-Politiker der Funke Mediengruppe (Montag). “Wenn wir das sagen, hören wir vielleicht auf, es zu übertreiben.”
Habek betonte: „Ich finde, man sollte es den Leuten erlauben, auch mal ‚Nein‘ zu sagen, ohne sich selbst als erfolglos zu empfinden, ohne immer unter Beweisdruck stehen zu müssen, dass einfach alles so schön nebeneinander geht.“
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Als Minister müsse man “Verantwortung suchen und übernehmen – gerade in Krisen”, sagte der Vizekanzler mit Blick auf die zurückgetretene Familienministerin. „Und man muss nach Krisen Verantwortung übernehmen.“ Das tat Spiegel mit seinem Rücktritt.
Wegen eines umstrittenen Familienurlaubs im vergangenen Jahr kurz nach dem Hochwasser im Arttal hatte der Spiegel vor einer Woche seinen Rücktritt angekündigt. Sie war damals Umweltministerin von Rheinland-Pfalz.
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